August Frenzel (1895–1918)
August Frenzel wurde am 24. April 1895 in dem kleinen sächsischen Dorf Kleinbrösern geboren. Der Ort liegt im offiziellen sorbischen Siedlungsgebiet. Zum Zeitpunkt der Geburt von August Frenzel zählte die Ortschaft weniger als 30 Einwohner, die überwiegend Sorben waren. August Frenzel war der Sohn des Landwirtschaftsarbeiters Georg Frenzel und seiner Ehegattin Helene Frenzel, geborene Richter. Die Familie war evangelischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von August Frenzel in Kleinbrösern haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte August Frenzel eine Ausbildung zum Maurer und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt wohnte er alleinstehend in einer Wohnung in Dresden-Pischen an der Adresse Kleiststraße 7. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben des Arbeiters im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde er mobilisiert und als Pionier der Sächsischen Minenwerfer-Kompagnie 224 zugeteilt. August Frenzel nahm mit seiner Kompagnie im Dezember 1915 an den Gefechten nahe der französischen Gemeinde Saint-Souplet an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. Für seinen Einsatz erhielt er das Eiserne Kreuz 2. Klasse sowie die Friedrich-August-Medaille verliehen. Am 26. April 1918 wurde August Frenzel nordöstlich von Haugard durch einen Artillerietreffer verschüttet und getötet. Seine sterblichen Überreste konnten wegen der Gefechtslage nicht geborgen werden. August Frenzel wurde 23 Jahre alt. Er hinterließ seinen Vater Georg Frenzel und seine Mutter Helene Frenzel, geborene Richter, die zum Zeitpunkt seines Todes in Kleinbrösern lebten.
——
Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
——
Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu August Frenzel, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976.