Johannes Doil (1898–1918)
Paul Alfred Johannes Doil, Johannes genannt, wurde am 21. Januar 1898 in der sächsischen Ortschaft Oberpoyritz bei Dresden geboren. Die Ortschaft Oberpoyritz liegt im Elbtalkessel direkt südlich der hier nach Osten langsam auslaufenden Elbhänge. 1950 wurde Oberpoyritz gemeinsam mit weiteren umliegenden Orten nach Dresden eingemeindet. Johannes Doil war der Sohn des Zimmermanns Karl Doil und dessen Ehegattin Ernestine Doil, geborene Kiersch. Die Familie war evangelischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Johannes Doil in Oberpoyritz haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb.
Nach seinem Schulabschluss absolvierte Johannes Doil eine Ausbildung zum Gärtner und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er alleinstehend in einer Wohnung an der Adresse Zwickauer Straße 93 in Dresden. Mit Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde der 18-Jährige im Dezember 1916 rekrutiert und als Pionier dem Pionier-Bataillon Nr. 22 der 1. Feldkompagnie zugeteilt. 1917 nahm er mit seinem Regiment an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. Am 15. Juli 1918 wurde er am Hochberg nahe der französischen Gemeinde Pontfaverger-Moronvilliers durch ein Gewehrgeschoß am Kopf, der linken Schulter und dem Hals getroffen. Er verstarb unittelbar an seinen Verletzungen. Johannes Doil wurde 20 Jahre alt und hinterließ seinen Vater Karl Doil und seine Mutter Ernestine Doil, geborene Kiersch, die zum Zeitpunkt des Todes ihres Sohnes in Schlawa (dem heutigen Sława in Polen) lebten. Johannes Doils sterbliche Überreste wurden im Grab 918 auf dem Friedhof in Pontfaverger bestattet.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Paul Alfred Johannes Doil, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 26177: Doil Johannes (Oberpoyritz, Dresden-N.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/7494180 (aufgerufen am 21. Juli 2021).