Ernst Dittrich (1877–1918)

Ernst Dittrich wurde am 28. April 1877 in der dörflichen Ortschaft Königshain (dem heutigen Wojciechowice in Polen) bei Glatz (Kłodzko) in Niederschlesien geboren. Östlich des Dorfendes liegt der Königshainer Spitzberg. Die Namen und Lebensdaten seiner Eltern haben sich in den vorliegenden Zeugnissen nicht erhalten. Die Familie von Ernst Dittrich war römisch-katholischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Ernst Dittrich haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Ernst Dittrich eine Ausbildung zum Postschaffner und war als solcher in Dresden tätig, wo er mit seiner Ehefrau Martha Dittrich, geborene Sieber, und zwei gemeinsamen Kindern zuletzt in einer Wohnung im Postamtsgebäude der Dresdner Albertstadt lebte. Um die Jahrhundertwende absolvierte Ernst Dittrich seinen Militärdienst.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde er mobilisiert und als Unteroffizier der Divisions-Fernsprech-Abteilung 554 zugeteilt. 1917 war Ernst Dittrich mit seiner Abteilung im nordfranzösischen Artois stationiert. Für seinen Einsatz erhielt der Unteroffizier das Eiserne Kreuz II. Klasse. Im letzten Kriegsjahr erkrankte Ernst Dittrich schwer. Am 14. November 1918 verstarb er in Belgien auf der Fahrt von Nivelles in der Region Wallonien nach Löwen in der Region Flandern an einer Grippeerkrankung mit Lungenentzündung. Möglicherweise handelte es sich um die in dieser Zeit grassierende „Spanische Grippe“. Ernst Dittrich wurde 41 Jahre alt. Er hinterließ seine Ehegattin Martha Dittrich, geborene Lieber, und die zwei gemeinsamen Kinder, deren Namen und Lebensdaten auf den erhaltenen Quellen nicht hervorgehen. Es ist nicht bekannt, wann und wo Ernst Dittrich bestattet worden ist.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Ernst Dittrich, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976.