Georg Hans Claus (1896–1918)
Georg Hans Claus wurde am 21. Februar 1896 in Dresden-Pieschen geboren. Er war der Sohn des Zugführers Karl Claus und dessen Ehefrau Emilie Claus, geborene Haine. Die Familie war evangelischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Georg Hans Claus in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Georg Hans Claus als Koch in Dresden und Umgebung beschäftigt. Zuletzt lebte er alleinstehend in einer Wohnung in der Bahnstraße 1b in Kemnitz bei Dresden (heute eingemeindet). Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben des Kochs im Kemnitz der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Georg Hans Claus rekrutiert und als Pionier und Trainfahrer der Pionier-Kompagnie Nr. 192 zugeteilt. Train war im Deutschen Heer die Bezeichnung für das militärische Transportwesen und bezeichnet ursprünglich eine Kolonne von Fahrzeugen, die Material für die Truppen transportierte. Georg Hans Claus wurde mit seiner Kompagnie zunächst an der Ostfront (Rußland-Karpathen) eingesetzt und dann ab September 1915 an der Westfront. Mit seiner Kompagnie nahm er unter anderem an den Gefechten bei La Ville-aux-Bois (September 1915) und den Kämpfen bei Fleury (September 1918) in Frankreich teil. Am 7. Oktober 1918 wurde er durch eine Minenexplosion am Waldrand südöstlich der Ferme Renonvaux tödlich verwundet und erlag seinen Verletzungen. Georg Hans Claus wurde 22 Jahre alt. Er hinterließ seinen Vater Karl Claus und seine Mutter Emilie Claus, geborene Haine, die zum Zeitpunkt des Todes ihres Sohnes in Dresden-Kemnitz lebten. Aus den erhaltenen Quellen geht nicht hervor, wann und wo die sterblichen Überreste von Georg Hans Claus bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Georg Hans Claus, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 30396: Claus Hans (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/5532555 (aufgerufen am 21. Juli 2021).