Julius Werner Theodor Cesar (1893–1918)
Julius Werner Theodor Cesar wurde am 22. Januar 1893 in der sächsischen Ortschaft Klingenthal geboren. Klingenthal liegt im Südosten des sächsischen Teils des historischen Vogtlands unmittelbar an der Grenze zu Tschechien am Fuße des Aschbergs. Die Stadt wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einem Weltzentrum des Musikinstrumentenbaus und insbesondere der Harmonikaproduktion. Julius Werner Theodor Cesar war der Sohn des Pfarrers Ernst Friedrich Cesar und dessen Ehegattin Agnes Elisabeth Martha Cesar, geborene Fiedler. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Julius Werner Theodor Cesar in Klingenthal haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb.
Julius Werner Theodor Cesar besuchte ein Dresdner Gymnasium. Zuletzt lebte er als Abiturient in der Helmholtzstraße 2 in Dresden. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben des Schülers im Dresden der Kaiserzeit geben könnten. Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Julius Werner Theodor Cesar rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegseinsatz. Er wurde als Unteroffizier dem Ostpreußischen Pionier-Bataillon Nr. 1 der 5. Feldkompagnie zugeteilt und mit seinem Regiment bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. Am 11. Mai 1918 wurde er bei Gefechten nahe der französischen Gemeinde Moreuil tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Julius Werner Theodor wurde 25 Jahre alt. Er hinterließ seinen Vater Ernst Friedrich Cesar und seine Mutter Agnes Elisabeth Marta Cesar, geborene Fiedler. Es ist nicht bekannt, wann und wo Julius Werner Theodor Cesar bestattet worden ist.
——
Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
——
Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Julius Werner Theodor Cesar, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 24365: Cesar Werner (Klingental, Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/8291324 (aufgerufen am 1. August 2021).