Hermann Bitterlich (1893–1915)

Hermann Bitterlich wurde am 22. Februar 1893 in Bautzen geboren. Die Stadt liegt an der Spree etwa 50 Kilometer östlich von Dresden am Übergang des Lausitzer Berglandes in das Tiefland im Norden im Naturraum des Oberlausitzer Gefildes. Der Name und die Lebensdaten des Vaters von Hermann Bitterlich gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Der Name seiner Mutter lautete Johanna Bitterlich, geborene Wolf. Die Familie war evangelischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Hermann Bitterlich in Bautzen haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb.

Nach seinem Schulabschluss absolvierte Hermann Bitterlich eine Ausbildung zum Tischler und war als solcher in Dresden tätig, wo sich der alleinstehende Arbeiter eine Wohnung genommen hatte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Hermann Bitterlich im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Hermann Bitterlich rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Pionier der 3. Kompagnie des Pionier-Bataillon Nr. 12 zugeteilt. Mit seinem Bataillon nahm er ab August 1914 an Gefechten im belgischen Dinant, bei Sompuis in Frankreich, nahe La Ville-aux-Bois, bei Chevreaux, Berry-au-Bac und an der Aisne teil. Am 21. Februar 1915 wurde Hermann Bitterlich durch einen sogenannten Rohrkrepierer eines Behelfsminenwerfers schwer verwundet. Er wurde im Feldlazarett 10 bei La Malmaison behandelt, verstarb aber am 22. Februar 1914 im Lazarett an seinen Verletzungen. Er hinterließ seine Mutter Johanna Bitterlich, geborene Wolf, die zum Zeitpunkt des Todes ihres Sohnes in einer Wohnung in der Töpferstraße 22 in Bautzen lebte. Hermann Bitterlich wurde auf dem Militärfriedhof La Malmaison bestattet.

 

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Hermann Bitterlich, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 5130: Bitterlich Hermann (Bautzen). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/1523098 (aufgerufen am 21. Juli 2021).