Friedrich Benndorf (1895–1916)
Friedrich Ludwig Benndorf, Friedrich genannt, wurde am 25. Januar 1895 im sächsischen Weißenfels an der Saale geboren. Weißenfels liegt 32 Kilometer südwestlich von Leipzig am Austritt der mittleren Saale aus dem Buntsandsteingürtel des Thüringer Beckens in die Leipziger Tieflandsbucht. Friedrich Benndorf war der Sohn des Dachdeckermeisters Franz Wilhelm Benndorf und dessen Ehefrau Wilhelmine Benndorf, geborene Gerold. Die Familie war evangelischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Friedrich Benndorf in Weißenfels a. d. Saale haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Friedrich Benndorf eine Ausbildung zum Maschinenschlosser und war als solcher in Dresden tätig, wo er zuletzt als alleinstehender Arbeiter eine Wohnung in der Schandauer Straße 14 bezogen hatte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Friedrich Benndorf im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Friedrich Benndorf mobilisiert und als Gefreiter der Sächsischen Minenwerfer-Kompagnie 58 zugeteilt. Friedrich Benndorf nahm mit seiner Kompagnie ab Februar 1915 an den Stellungskämpfen an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. Für seinen Einsatz erhielt er die Friedrich-August-Medaille verliehen. Am 28. Dezember 1916 wurde er bei Verdun durch Granatsplitter in der sogenannten „Höhe Toter Mann“-Stellung westlich der Maas am Oberschenkel und Bauch schwer verwundet. Einen Tag nach seiner Verletzung verstarb er am 29. Dezember 1916 im Feldlazarett 7b. Friedrich Benndorf wurde 21 Jahre alt.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Friedrich Benndorf, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 17496: Benndorf Friedrich (Weißenfels, Merseburg). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/5512316 (aufgerufen am 21. Juli 2021).