Paul Fiedler (1889–1916)

Karl Paul Fiedler wurde am 31. Juli 1889 in der kleinen sächsischen Ortschaft Hintermauer geboren. Hintermauer war eine alte Vorstadt von Meißen, unmittelbar westlich der Altstadt. 1928 wurde der Ort in das Stadtgebiet Meißens eingemeindet. Paul Fiedler war der Sohn des Maurers Johann Ernst Fiedler und dessen Ehefrau Auguste Fiedler, geborene Grubitsch. Die Familie war evangelischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Paul Fiedler in Hintermauer haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb.

Nach seinem Schulabschluss war Paul Fiedler als Fabrikarbeiter in Dresden berufstätig. Der alleinstehende Arbeiter lebte zuletzt in einer Wohnung in der Cottbuser Straße 31 in Dresden-Trachau. Zwischen 1909 und 1911 absolvierte Paul Fiedler seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Paul Fiedler im Dresden der Kaiserzeit geben könnten. Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde er mobilisiert und als Krankenträger der Reserve-Sanitäts-Kompagnie Nr. 1 der 12. Kompagnie zugeteilt. Mit der Kompagnie nahm er an den Gefechten an der ehemalige Festungsstadt Mariembourg im westlichen Teil der belgischen Ardennen im August 1914 und an der Sommeschlacht im August 1916 sowie weiteren Gefechten an der Westfront teil. Am 1. August 1916 wurde Paul Fiedler bei der französische Gemeinde Maurepas an der Somme durch Artilleriebeschuss verschüttet und konnte nicht mehr gerettet werden. Zu diesem Zeitpunkt war er 27 Jahre alt. Er hinterließ seinen Vater Johann Ernst Fiedler und seine Mutter Auguste Fiedler, geborene Grubitsch, die zum Zeitpunkt des Todes ihres Sohnes in einer Wohnung in Meißen am Kalkberg 36 lebten.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Paul Fiedler, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 14637: Fiedler Paul (Hintermauer, Meißen). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/2316683 (aufgerufen am 21. Juli 2021).