Herbert Freudenberg (1892–1918)

Erich Kurt Herbert Freudenberg, Herbert genannt, wurde am 2. März 1892 in Dresden in Sachsen geboren. Der Name und die Lebensdaten seines Vaters haben sich nicht erhalten. Seine Mutter hieß Wella Freudenberg. Über das Elternhaus und die Kindheit von Herbert Freudenberg haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Herbert besucht die 1. Bezirksschule Dresden. Nach seinem Schulabschluss absolvierte er eine Lehre zum Mechaniker und war zuletzt als technischer Angestellter und Mechaniker bei der Ernemann-Werke AG in Dresden beschäftigt. Er blieb unverheiratet und lebte in einer Wohnung in der Schandauer Straße in Dresden. In den 1910er-Jahren absolvierte Herbert Freudenberg seinen Militärdienst.

Mit Beginn des Ersten Weltkrieges (1914–1918) wurde Herbert Freudenberg mobilisiert und ab Oktober 1914 als Kraftfahrer an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. Er war während der Kriegsjahre sowohl im Einsatz an der Ostfront in Russland als auch an der Westfront. Zuletzt war Herbert Freudenberg Kraftfahrer beim Kommandeur der Eisenbahntruppen A. O. K. im 4. Stab und im Etappengebiet in Belgien stationiert. Im letzten Kriegsjahr erkrankte Herbert Freudenberg schwer. Er wurde im Kriegslazarett St. Joseph im belgischen Aalst behandelt, wo er am 29. Oktober 1918 an Lungenentzündung und Grippe verstarb. Möglicherweise handelte es sich um einen Fall der in dieser Zeit grassierenden „Spanischen Grippe“. Herbert Freudenberg wurde nur 26 Jahre alt. Er hinterließ seine Mutter Wella Freudenberg, die als Witwe in einer Wohnung in der Stephanienstraße 34 IV in Dresden lebte. Herbert Freudenberg wurde auf dem Ehrenfriedhof in Aalst in Belgien bestattet.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Erich Kurt Herbert Freudenberg, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976.