Christian Freude (1882–1918)

Christian Freude wurde am 23. April 1882 zu Rothenburg an der Fulda geboren. Die hessische Ortschaft liegt südlich des Stölzinger Gebirges im engsten Bereich des Fuldatales etwa 50 Kilometer südlich von Kassel und etwa 60 Kilometer nördlich von Fulda. Christian Freude war der Sohn des Malermeisters Christian Freude und von dessen Ehefrau Elisabeth Freude, geborene Rös. Die Familie war evangelischer Konfession. Nach seinem Schulabschluss war Christian Freude als Kellner in Dresden beschäftigt. Zuletzt lebte er mit seiner Ehefrau Marie Freude, geborene Haar, in einer Wohnung in der Wachsbleichstraße 23 in der Dresdener Altstadt im Stadtteil Friedrichstadt. Das Ehepaar sollte kinderlos bleiben. In den frühen 1900er-Jahren absolvierte Christian Freude seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben des Ehepaars Freude im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit Beginn des Ersten Weltkrieges (1914–1918) wurde Christian Freude mobilisiert und als Kraftfahrer der Etappen-Fuhrpark-Kolonne 241 in der II. A. K. Spandau zugeteilt. Bis zum Ende des Krieges wurde Christian Freude an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. Die Gründe, warum er im letzten Kriegsjahr ins Lazarett eingeliefert wurde, war laut der im Juli 1919 veröffentlichten Verlustlisten, eine Krankheit, die in der Todesanzeige nicht näher bestimmt wurde. Möglicherweise handelte es sich um die in dieser Zeit grassierende „Spanische Grippe“. Christian Freude verstarb am 8. Oktober 1918 im Reservelazarett VI am Wiener Platz 5/6 in Dresden. Er wurde 36 Jahre alt und hinterließ seine Eltern, Christian und Elisabeth Freude, geborene Rös, die zum Zeitpunkt des Todes ihres Sohnes in Rothenburg an der Fulda lebten, und seine Ehegattin Marie Freude, geborene Haar, in Dresden.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Christian Freude, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 30603: Freude Christian (Rotenburg, Fulda). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/5818179 (aufgerufen am 12. August 2021).