Walter Frenzel (1880–1915)
Adolph Hugo Walter Frenzel, Walter genannt, wurde am 23. November 1880 in Dresden geboren. Walter war der Sohn des Zimmerpoliers Adolf Frenzel und dessen Ehefrau, deren Namen und Lebensdaten aus den vorliegenden Quellen nicht hervorgehen. Die Familie war evangelischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Walter Frenzel haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb.
Nach seinem Schulabschluss war Walter als Maurer in Dresden beschäftigt. Zuletzt lebte er mit seiner Ehefrau Selma Frenzel, geborene Salomon, und zwei gemeinsamen Kindern in der Dresdner Albertstadt. Um die Jahrhundertwende absolvierte Walter Frenzel seinen Militärdienst. Mit der Mobilmachung nach Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde er mobilisiert und als Wachtmeister dem 1. Eskadron eines Garde-Reiter-Regiments zugeteilt. Walter Frenzel erlebte mit seinem Regiment die Gefechte der Formation in Lothringen an der Westfront im August 1914 sowie die Schlacht um Schaulen 1915 an der Ostfront, bei welcher deutsche Truppen die litauische Stadt Schaulen (Šiauliai) am 21. Juli 1915 besetzten. Für seinen Einsatz wurde er mit der Eisernen Kreuz II. Klasse sowie der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet.
Am 23. Juli 1915 wurde Walter Frenzel im Kurland (lettisch Kurzeme) von einem Artilleriegeschoß in der Brust getroffen. Er verstarb unmittelbar an den Folgen der Verletzung. Aus den Quellen geht nicht hervor, wo Walter Frenzel bestattet worden ist. Er ist 34 Jahre alt geworden und hinterließ seinen Vater Adolf Frenzel, der zum Zeitpunkt des Todes seines Sohnes in Dresden in einer Wohnung in der Friedrichstraße 59 lebte, sowie seine Ehegattin Selma Frenzel, geborene Salomon, und die zwei Kinder, deren Namen und Lebensdaten ebenfalls nicht aus den Quellen hervorgehen. Auf dem Garde-Reiter-Denkmal in Gedenken an die Gefallenen Regimentsangehörigen im Ersten Weltkrieg in der Dresdner Albertstadt, befindet sich eine Inschrift, die an Walter Frenzel erinnert.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Adolph Hugo Walter Frenzel, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 8809: Frenzel Walter (Dresden-A.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/1352288 (aufgerufen am 12. August 2021); Verlustliste Sächsisches Garde-Reiter-Regiment. Online unter: http://www.denkmalprojekt.org/2021/vl-kgl-saechsisches-garde-reiter-rgt_wk1.html (aufgerufen am 12. August 2021).