Edmund Fischer (1886–1917)
Friedrich Walter Georg Edmund Fischer, Edmund genannt, wurde am 15 Juli 1886 in Dresden geboren. Er war der Sohn des Schuhmachers Edmund Fischer und dessen Ehefrau Anna Fischer, geborene Garten. Edmund hatte drei Geschwister Anna, Martha und Walter Fischer. Die Familie war evangelischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Edmund Fischer und seinen Geschwistern in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten.
Nach seinem Schulabschluss absolvierte Edmund Fischer eine kaufmännische Ausbildung und war anschließend Handlungsgehilfe in Dresden tätig, wo sich der alleinstehende Kaufmann eine Wohnung genommen hatte. Im ersten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts absolvierte Edmund Fischer seinen Militärdienst. Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde er mobilisiert und als Armierungssoldat dem Sächsischen Armierungsbataillon Nr. 22 der 1. Kompagnie zugeteilt. Armierungssoldaten waren im Ersten Weltkrieg in der Regel nicht aktiv an Kampfhandlungen beteiligt, sondern beim Bau, der Instandhaltung und dem Betrieb von militärischen Befestigungen an der Front und im rückwärtigen Raum eingesetzt. Edmund Fischer nahm mit seinem Bataillon ab Februar 1916 an Stellungskämpfen an der Ostfront zwischen Krewo-Smorgon-Naratschsee-Tweretsch im heutigen Weißrussland (Belarus) teil.
Spätestens im Jahr 1917 musste sich Edmund Fischer eine Erkrankung zugezogen haben. Er wurde im Feldlazarett 315 im heute russischen Stanschenentÿ behandelt, verstarb aber an den Folgen einer Ruhrerkrankung am 20. September 1917. Edmund Fischer wurde 31 Jahre alt und hinterließ neben seinen drei Geschwistern Anna, Martha und Walter, seinen Vater Edmund Fischer und seine Mutter Anna Fischer, geborene Garten, die zum Zeitpunkt des Todes ihres Sohnes in einer Wohnung in der Güterbahnhofstraße 4 in Dresden wohnten. Edmund Fischer wurde auf dem Militärfriedhof in Stanschenentÿ bestattet.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Edmund Fischer, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 21768: Fischer Edmund (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/6641584 (aufgerufen am 21. Juli 2021).