Alfred Fischer (1894–1916)

Hermann Alfred Fischer, Alfred genannt, wurde am 15. Juli 1894 in der sächsischen Ortschaft Gittersee geboren. Gittersee liegt am Stadtrand südlich der Dresdner Innenstadt und wurde 1945 als Stadtteil Coschütz/Gittersee in das Stadtgebiet der sächsischen Landeshauptstadt eingemeindet. Alfred Fischer war der Sohn des Maschinisten Julius Fischer. Der Name und die Lebensdaten seiner Mutter gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Alfred Fischer in Gittersee haben sich ansonsten keine weiteren Zeugnisse erhalten.
Nach seinem Schulabschluss war Alfred Fischer in Dresden als Schraubendreher (Metalltechniker/Dreher) tätig, wo sich der alleinstehende Arbeiter eine Wohnung genommen hatte.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Alfred Fischer rekrutiert – oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Krankenträger bei der Sanitätskompagnie Nr. 1 der 12. Kompagnie eingesetzt. Ab Februar 1915 nahm er mit seiner Kompagnie an den Gefechten an der Aisne teil und im März 1916 war er bei der französischen Ortschaft La Ville-aux-Bois stationiert. Im August 1916 entzündete sich Alfred Fischers Blinddarm. Er wurde im Feldlazarett 10 bei Brienne an der Aisne behandelt, verstarb aber am 1. September 1916 an den Folgen der Blinddarmentzündung. Er hinterließ seinen Vater Julius Fischer, der zum Zeitpunkt des Todes seines Sohnes in einer Wohnung in der Dresdner Straße 45 in Potschappel bei Dresden lebte. Alfred Fischer ist 22 Jahre alt geworden. Seine sterblichen Überreste wurden auf dem Militärfriedhof in Brienne-sur-Aisne im Grab 70 beigesetzt.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Alfred Fischer, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 21768: Fischer Edmund (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/6641584 (aufgerufen am 21. Juli 2021).