Paul Emil Fiedler (1899–1918)

Paul Emil Fiedler wurde am 12. September 1899 in der kleinen sächsischen Ortschaft Wilsdruff geboren. Er war der Sohn des Maschinenmeisters August Fiedler und von dessen Ehefrau Ida Fiedler, geborene Willig. Die Familie war evangelischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Paul Emil Fiedler in Wilsdruff haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Paul Emil Fiedler eine Ausbildung zum Schmied und war als solcher in Dresden tätig, wo sich der alleinstehende Arbeiter eine Wohnung genommen hatte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Paul Emil Fiedler im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Paul Emil Fiedler rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Fahrer der Sächsischen Fernsprechabteilung 423 zugeteilt und nahm mit seiner Abteilung 1917/1918 an den schweren Gefechten an der Westfront in Frankreich bei Arras und bei Albert an der Somme teil. Aus den erhaltenen Quellen gehen die konkreten Gründe für seinen Entschluss, sich das Leben zu nehmen, nicht hervor. Am 28. April 1918 beendete Paul Emil Fiedler nahe der französischen Gemeinde Douai mit seinem Dienstgewehr durch einen selbst zugefügten Kopfschuss sein Leben. Zu diesem Zeitpunkt war er gerade einmal 18 Jahre alt. Er hinterließ seinen Vater August Fiedler und seine Mutter Ida Fiedler, geborene Willig, die zum Zeitpunkt des Todes ihres Sohnes in einer Wohnung in der Nürnberger Straße 32 in Dresden lebten. Die sterblichen Überreste von Paul Emil Fiedler wurden am 30. April 1918 auf dem Friedhof bei Petit-Cuincy bestattet.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Paul Emil Fiedler, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976.