Franz Otto Göhler (1880–1914)
Franz Otto Göhler wurde am 14. November 1880 in der dörflichen sächsischen Ortschaft Niedereula im Landkreis Meißen (heute in die Kleinstadt Nossen eingemeindet) geboren. Er war der Sohn des Korbmachers Franz Göhler und dessen Ehefrau Pauline Göhler. Die Familie war evangelischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Franz Otto Göhler haben sich keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss arbeitete Franz Otto Göhler als Kellner und lebte zuletzt mit seiner Ehefrau Elfriede Göhler, geborene Schneeweiß, und einem gemeinsamen Kind in einer Wohnung in Dresden an der Adresse Freiberger Platz 7. Zwischen 1900 und 1903 absolvierte Franz Otto Göhler seine Militärpflicht.
Nach der Mobilmachung mit Beginn des Ersten Weltkrieges (1914–1918) wurde er mobilisiert und mit dem Dienstgrad Stabsordonanz (Offiziersanwärter, der im Offizierskasino bedient) dem General-Kommando XII zugewiesen, das heißt er war als Bote bei den höheren Stäben dieser Formation eingesetzt. Seit dem 4. August 1914 war er mit seiner Formation am Feldzug in Frankreich beteiligt und unter anderem im belgischen Dinant stationiert gewesen. Am 25. August 1914 wurde Franz Otto Göhler am Ausgang des Ortes Vodecée bei Philippeville in Gefechte verwickelt. Einer von ungefähr 25 versprengten französischen Infanteristen traf den Dresdner Kellner mit einem Gewehrschuss in den Hinterkopf. Franz Otto Göhler verstarb unmittelbar an den Folgen des Kopfschusses. Er wurde 33 Jahre alt und hinterließ seine beiden Eltern Franz und Pauline Göhler, die zu diesem Zeitpunkt in Niedereula lebten, sowie seine Gattin Elfriede Göhler, geborene Schneeweiß, mit dem gemeinsamen Kind, dessen Namen und Lebensdaten aus den vorhandenen Quellen nicht hervorgehen.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Franz Otto Göhler, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 190: Göhler Otto (Niedereula, Amtshauptmannschaft Meißen). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/28068 (aufgerufen am 21. Juli 2021).