Hermann Albert Fehmel (1882–1918)

Hermann Albert Fehmel, Albert genannt, wurde am 9. November 1882 in Dresden geboren. Er war der Sohn des Eisenbahn-Obersekretärs in Reserve Hermann Fehmel und dessen Ehegattin, deren Namen und Lebensdaten aus den erhaltenen Quellen nicht hervorgeht. Über das Elternhaus von Albert Fehmel haben sich keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Albert Fehmel besuchte in Dresden zunächst die 8. Bürgerschule und anschließend die Realschule zu Dresden-Johannstadt. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Albert Fehmel eine Ausbildung an der Clauß´schen Gewerbeschule zu Dresden. Seit den 1900er-Jahren war er als Obertelegraphenassistent im Haupttelegraphenamt Leipzig tätig und unterhielt in dieser Anstellung seinen Lebensunterhalt. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Gertrud Fehmel, geborene Wunderlich, in einer Wohnung in der Waterbergstraße 2 (heutige Neumannstraße) in Leipzig Anger-Crottendorf.

Mit Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Albert Fehmel mobilisiert und als Vizewachtmeister der Bayerischen Nachrichten-Ersatz-Abteilung 2 der Bayerischen Gruppen-Fernsprech-Abteilung 669 zugeteilt. Für seinen Einsatz im Etappengebiet der Westfront wurde Albert Fehmel mit der Friedrich-August-Medaille in Silber ausgezeichnet. Die Medaille wurde „zur Anerkennung verdienstlicher Leistungen bei Mannschaften vom Feldwebel abwärts und diesen im Range gleichstehenden Zivilpersonen im Kriege und Frieden“ verliehen. Albert Fehmel war zuletzt im Etappengebiet Chambley-Gorze in Frankreich stationiert gewesen. Im Herbst 1918 erkrankte Albert Fehmel schwer – möglicherweise an der „Spanischen Grippe“. Am 17. Oktober 1918 verstarb der 35-Jährige im Lazarettzug auf der Strecke zwischen Saint-Privat-la-Montagne und Heilbronn an einer Grippeerkrankung. Er wurde nach Dresden überführt und am 25. Oktober 1918 auf dem Johannesfriedhof in Dresden-Tolkewitz beerdigt. Er hinterließ seine Eltern und seine Ehegattin Gertrud Fehmel, geborene Wunderlich.

——

Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke

——

Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Hermann Albert Fehmel, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976.