Albin Emil Arnold (1884–1915)

Albin Emil Arnold, Albin genannt, wurde am 27. April 1884 in der sächsischen Ortschaft Wolkenstein bei Marienburg im Erzgebirge geboren. Die Stadt Wolkenstein liegt auf einem Felssporn oberhalb des Zschopautals in der Nähe des Zusammenflusses mit der Preßnitz. Über dem Zschopautal liegt die Burg Wolkenstein, die dem Ort seinen Namen verlieh. Über die leiblichen Eltern von Albin Arnold haben sich in den vorhandenen Quellen keine Informationen gefunden. Es ist auch nicht bekannt, ob Albin noch Geschwister hatte. Er wuchs bei Pflegeeltern auf, die ihn vermutlich in sehr jungen Jahren aufgenommen hatten. Sein Pflegevater war der Arbeiter Richard Richter und seine Pflegemutter Hedwig Richter, geborene Winkler. Die Familie war evangelischer Konfession und lebte in Dresden. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Albin Arnold eine Schlosserlehre und war als Schlosser in Dresden tätig.

Anfang der 1900er-Jahre heiratete Albin Arnold seine Verlobte Johanna Bräuer und bekam mit ihr ein Kind. Die Familie lebte zuletzt in einer Wohnung in Dresden. Zwischen 1905 und 1908 absolvierte Albin Arnold seine Militärpflicht. Mit der Mobilmachung mit Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Albin Arnold mobilisiert und als Husar dem 2. Eskadron des Reserve-Husaren-Regiments 18 zugeteilt. Er wurde sowohl bei der Winterschlacht in der Champagne im Februar und März 1915 eingesetzt als auch bei den verlustreichen Gefechten in der Champagne im September 1915. Mit dem 25. September 1915 galt der Husar zunächst als an der Front vermisst. Nach späteren Berichten ist der 31-Jährige an diesem Tag gefallen und der 25. September 1915 wurde gerichtlich als Todestag festgestellt. Albin Arnold hinterließ seine Pflegeeltern Richard und Hewig, die zu diesem Zeitpunkt in Plauen lebten, sowie seine Ehefrau Johanna Albin, geborene Bräuer, und das gemeinsame Kind, dessen Namen und Lebensdaten aus den vorhandenen Quellen nicht hervorgehen.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Albin Emil Arnold, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 31097: Arnold Albin (Wolkenstein). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/4434071 (aufgerufen am 21. Juli 2021).