Friedrich Hirschmann (1914–?)
Friedrich Carolus Hirschmann wurde am 19. Januar 1914 in Dresden geboren. Er war der Sohn des Diplomingenieurs und Stadtbaudirektors Karl Hirschmann (1880–1935) und von dessen Ehefrau Mathilde Hirschmann, geborene Wenzel. Nach dem Besuch einer Dresdner Volksschule trat Friedrich Hirschmann in das König-Georg-Gymnasium in Dresden ein, das er 1926 wieder verließ, um auf die Fürsten- und Landesschule in Meißen überzusiedeln, wo er im März 1932 das Zeugnis der Reife (Abitur) erhielt.
Nach seinem Schulabschluss begann Friedrich Hirschmann ein Studium der Medizin. Er immatrikulierte sich an der Universität Leipzig, wo er unter anderem die Vorlesungen der Professoren Baensch, Bredt, Catel, Fahrenholz, Gildemeister, Henning, Hohlbaum, Kleinknecht, Marowitz, Schröder und Wachsmuth besuchte. Nach elf Semestern des Medizinstudiums bestand er im November 1937 die ärztliche Staatsprüfung. Im selben Jahr legte er der medizinischen Fakultät der Universität Leipzig seine Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde in der Medizin, Chirurgie und Geburtshilfe vor.
Der Titel seiner Doktorarbeit lautete „Richard Wiseman. Eine medizinisch-historische Studie“ (Leipzig, 1937) und befasste sich mit Leben und Werk des Chirurgen Richard Wisemann (1622–1676), der am englischen Hofe persönlicher Chirurg von König Charles II. (1630–1685) war und in seinem Feld einige grundlegende Arbeiten veröffentlichte, wie beispielsweise „A Treatise of Wounds“ (London, 1672) und „Severall Chirurgical Treatises“ (London, 1676). Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Dr. Friedrich Carolus Hirschmann während der Kaiserzeit und der Weimarer Republik geben könnten. Es ist auch nicht bekannt, in welchem Jahr und an welchem Ort der Arzt verstarb, und wo er bestattet worden ist.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Friedrich Hirschmann: Richard Wiseman. Eine medizinisch-historische Studie, Leipzig 1937; Adressbücher; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976. Artikel zu Stadtbaurat Karl Hirschmann. Online unter: https://hait.tu-dresden.de/ext/forschung/der-freiheitskampf-personen-artikel.asp?idp=1227 (aufgerufen am 21. Januar 2020).