Paul Grundmann (1898–1922)

Paul Georg Walter Grundmann wurde am 20. Januar 1898 in der Ortschaft Löbtau bei Dresden (1903 wurde Löbtau als Stadtteil eingemeindet) geboren. Er war der Sohn von Emma Grundmann und deren Ehemann, dessen Namen und Lebensdaten sich in den vorliegenden Quellen nicht erhalten haben. Paul Grundmanns Vater verstarb zu einem nicht genauer bekannten Zeitpunkt vor 1922. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Paul Georg Walter Grundmann in Löbtau haben sich keine weiteren Informationen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Als Heranwachsender besuchte er die vierte Bürgerschule in der Tieckstraße 14 und anschließend in der Craushaarstraße 18 (heutige Wilhelm-Buck-Straße 18) die Neustädter Realschule zu Dresden.

Als Abiturient, der zuletzt mit seiner Mutter in einer Wohnung in der Nieritzstraße 5 in Dresden wohnte, trat Paul Grundmann nach Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) am 30. Juni 1915 als Vizefeldwebel in das Heer ein. Er wurde dem Jäger-Bataillon Nr. 13 in der Ersatzabteilung Kraftfahrerbataillon Mannheim zugewiesen und ab dem 14. November 1915 im 39. Reservekorps des Generalkommandos an verschiedenen Einsatzorten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. Paul Grundmann nahm an Gefechten in der Champagne und an Kämpfen in den Argonnen an der Westfront teil.

Für seinen Einsatz wurde er mit dem Eisernen Kreuz zweiter Klasse ausgezeichnet und zum Gefreiter-Vizefeldwebel befördert. Nach Ende des Ersten Weltkriegs kehrte Paul Grundmann in seine Heimat zurück. In seiner Zeit an der Front hatte sich der Kriegsveteran aber ein Lungenleiden zugezogen, von dem er sich später nicht mehr erholen sollte. Er starb am 21. Januar 1922, laut Eintrag im Dresdner Totengedenkbuch, „infolge eines im Felde zugezogenen Lungenleidens“. Paul Grundmann wurde 24 Jahre alt. Er hinterließ seine verwitwete Mutter Emma, die weiterhin in der Dresdner Wohnung in der Nieritzstraße 5 lebte.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Paul Georg Walter Grundmann, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976.