Maria Gleitz (1890–1915)

Maria Elisabeth Luisa Frieda Gleitz, Maria genannt, wurde am 25. Februar des Jahres 1890 in Dresden geboren. Sie war die Tochter des Schifffahrtsdirektors Ernst Gleitz und dessen Ehefrau, deren Name und Lebensdaten aus den vorhandenen Quellen nicht hervorgeht. Maria wuchs im Kreis von zwei Schwestern names Trude und Gabriele Christine Gleitz auf. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Maria Gleitz und ihren Schwestern im Dresden der Kaiserzeit haben sich sonst kaum Informationen erhalten. Maria besuchte die höhere Töchterschule in Dresden und lebte zuletzt als Krankenpflegerin in einer Wohnung am Kaiser-Wilhelm-Platz 2. Sie sollte unverheiratet bleiben.

In den 1910er-Jahren trat sie dem Albertverein bei. Der Verein war ein im Jahr 1867 in Dresden gegründeter Frauenverein des Roten Kreuzes, welcher der Versorgung von Verwundeten im Krieg und damit der Unterstützung des militärischen Sanitätswesens diente. In Friedenszeiten betätigten sich die Vereinschwestern („Albertinerinnen“) karitativ in der Armenpflege. Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs wurde Maria Gleitz am 1. September 1914 als Hilfsschwester mobilisiert und im Reservelazarett I in Dresden eingesetzt. Für den von ihr geleisteten Einsatz in der Krankenpflege wurde sie mit dem Ehrenkreuz für freiwillige Wohlfahrtspflege ausgezeichnet.

Im Frühjahr 1915 steckte sich die Hilfsschwester bei der Krankenpflege im Reservelazarett I in Dresden mit Scharlach an. Am 9. März 1915 verstarb die junge Frau nach kurzer Zeit der Bettlägerigkeit an der sich bei ihr rapide verschlimmernden Infektionskrankheit. Maria Elisabeth Luisa Frieda Gleitz wurde 25 Jahre alt. Am 13. März 1915 wurde die Verstorbene eingeäschert und auf einem der Dresdner Friedhöfe beigesetzt. Sie hinterließ ihre Eltern und ihre beiden Schwestern in Dresden.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Maria Elisabeth Luise Frieda Gleitz, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976.