Wilhelm Glaser (1880–?)

Wilhelm Glaser wurde am 18. Juni 1880 im hessischen Hanau am Main geboren. Die Stadt liegt zwischen der Wetterau und dem Vorspessart am nördlichen Rand des Oberrheinischen Tieflands. Über das Elternhaus von Wilhelm Glaser habe sich in den vorhandenen Quellen keine Informationen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob Wilhelm im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder ob er das einzige Kind seiner Eltern war.
Wilhelm Glaser besuchte die Elementarschule in Hanau und nach Umzug nach München eine der dortigen Volksschulen. Nach dem Besuch des humanistischen Gymnasiums in München und in Landau in der Pfalz bestand er im Juli 1900 das Absolutorium (Reifezeugnis).

Nach seinem Schulabschluss begann Wilhelm Glaser ein Studium der Medizin. Er immatrikulierte sich im Oktober 1900 an der Königlichen Bayerischen Ludwig-Maximilians-Universität zu München. Im Juli 1902 bestand er die ärztliche Vorprüfung, studierte dann weiter in München, ein Semester an der Christian-Albrechts-Universität in Kiel und dann erneut an der Universität München. Während seiner Studienzeit spezialisierte sich der angehende Mediziner auf Lymphgefäße und deren Erkrankungen.

In der Zeit von Ende März bis Anfang Juli 1905 unterzog sich Wilhelm Glaser erfolgreich der ärztlichen Approbationsprüfung. Im selben Jahr legte der Arzt seine Inaugural-Dissertation der medizinischen Fakultät an der Königlichen Bayerischen Ludwig-Maximilians-Universität zu München vor. Der Titel seiner Doktorarbeit lautete „Congenitales malignes Lymphangion des Halses (München 1905). Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Dr. Wilhelm Glaser während der Kaiserzeit und der Weimarer Republik geben könnten. Es ist auch nicht bekannt, in welchem Jahr und an welchem Ort der Arzt verstarb, und wo er bestattet worden ist.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Wilhelm Glaser: Congenitales malignes Lymphangion des Halses, München 1905; Adressbücher; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976.