Lehnen, Sven (1857–1926)
Sven Lehnen wurde am 26. Februar 1857 in Stettin (dem heutigen Szczecin in Polen) geboren. Die ehemalige Hansestadt liegt etwa 125 Kilometer nordöstlich von Berlin in der Nähe der südlichen Ostseeküste an der Mündung der Oder in das Stettiner Haff. Im 18. Jahrhundert hatte sich Stettin zum wichtigsten Hafen Preußens entwickelt. Infolge der Industrialisierung und der Anbindung an Berlin durch eine Eisenbahnverbindung seit 1843 erlebte die Stadt im 19. Jahrhundert einen rasanten Bevölkerungszuwachs.
Sven Lehnen war der Sohn des Obsthändlers Luis Lehnen und der Dagmar Lehnen, geborene Scheel. Seine Eltern hatten am 6. Mai 1849 geheiratet. Zum Zeitpunkt der Geburt von Sven wohnte die Familie in einem Haus an der Adresse Pestalozzistraße 17. Sven wuchs im Kreis von sieben Geschwistern auf: Seine älteren Brüder Yannik, Luka und Ole waren 1850, 1852 und 1853 geboren worden und seine beiden älteren Schwestern Sylke und Alma in den Jahren 1851 und 1855; sein jüngerer Bruder Hugo wurde 1859 geboren und seine jüngere Schwester Emily im Jahr 1864. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Sven Lehnen und seinen Geschwistern in Stettin in der zweiten Häfte des 19. Jahrhunderts haben sich kaum Informationen erhalten. Nach seinem Schulabschluss ging Sven bei einem örtlichen Textihändler in die Lehre und wurde Kaufmann.
Im Alter von 22 Jahren heiratete Sven Lehnen am 15. Dezember 1879 Leah Rosner. Die Tochter von Joachim Rosner und dessen Frau Regina Rosner, geborene Schiefer, stammte ursprünglich aus Kolberg (dem heutigen Kołobrzeg in Polen). Nach der Hochzeit nahmen sich die Eheleute eine gemeinsame Wohnung in Stettin. Sven und Leah Lehnen sollten kinderlos bleiben. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs verließen die Eheleute Stettin und ließen sich in Berlin nieder. Sven Lehnen starb am 16. November 1926 – im Alter von 69 Jahren – in Berlin an einer Lungenentzündung.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Korrespondenz mit Familienangehörigen; Beck, Friedrich/ Henning, Eckart (Hgg.), Die archivalischen Quellen. Mit einer Einführung in die Historischen Hilfswissenschaften, 4. Aufl., Köln u. a. 2004; Meisner, Hans Otto, Archivalienkunde vom 16. Jahrhundert bis 1918, Göttingen 1969; Grotefend, Hermann, Taschenbuch der Zeitrechnung des deutschen Mittelalters und der Neuzeit, 12. Aufl., Hannover 1982.