Albert Schneider (1865–?)
Albert Eduard Gustav Schneider, Albert genannt, wurde am 27. September 1865 in Berlin geboren. Er war der Sohn des Rechnungsrats im preußischen Finanzministerium Albert Schneider und dessen Ehefrau, deren Namen sich in den erhaltenen Quellen nicht ausmachen lässt. Die Familie Albert Schneiders war evangelischer Konfession und er besuchte zwischen 1872 und 1874 die Vorschule der Königlichen Friedrichs-Realschule zu Berlin und anschließend bis zum Jahr 1880 die höhere Knabenschule zu Steglitz, bevor er auf das Königliche Friedrich-Wilhelms-Gymnasium zu Berlin wechselte. Dort bestand er im September 1885 das Abiturientenexamen. Nach seinem Schulabschluss begann Albert Schneider ein Medizinstudium an der Universität Berlin.
Zwischen dem 1. April 1896 und dem 30. September 1896 absolvierte Albert Schneider seine halbjährige Militärpflicht mit der Waffe als Einjährig-Freiwilliger beim Kaiser-Alexander-Garde-Grenadier-Regiment Nr. 1. Einjährig-Freiwillige waren Wehrpflichtige mit höherem Schulabschluss (Obersekundareife), die nach freiwilliger Meldung einen Wehrdienst in einem Truppenteil ihrer Wahl als Präsenzdienst ableisteten. Nach Abschluss der Grundausbildung konnten sie Offizier der Reserve werden. Im Frühjahr 1887 wechselte Albert Schneider an die Universität Würzburg und bestand dort am 5. August 1887 den ersten Abschnitt der ärztlichen Prüfung (Physikum). Im September 1887 wechselte er zurück an die Universität Berlin und 1889 schließlich an die Universität Greifswald, wo er am 5. März 1890 das Examen rigorosum bestand.
Während seiner Studienzeit vertiefte sich Albert Schneider im Bereich der Krebsforschung. Im März 1890 legte der Arzt seine Inaugural-Dissertation der medizinischen Fakultät der Universität Greifswald vor. Die Doktorarbeit trug den Titel „Drei Fälle von Peniscarcinom aus der hiesigen chirurgischen Klinik“ (Greifswald 1890). Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Dr. Alber Schneider während der Kaiserzeit und der Weimarer Republik geben könnten. Es ist auch nicht bekannt, wann der Arzt verstarb und wo er bestattet wurde.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Albert Schneider: Drei Fälle von Peniscarcinom aus der hiesigen chirurgischen Klinik, Greifswald 1890; Adressbücher; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976.