Emil Lincke (1887–1926)
Hermann Gotthilf Emil Lincke, genannt Emil, wurde als Sohn des Kaufmanns Emil Lincke und seiner Ehefrau Johanna Lincke, geborene Berner (1859–1934), am 25. März 1887 in Bromberg (dem heutigen Bydgoszcz in Polen) in der damaligen Provinz Posen geboren. Er war evangelischer Konfession. Emil besuchte zunächst zwei Jahre den Privatunterricht des Herrn Hauptlehrer Wache in Bromberg und trat dann zu Ostern 1896 in die Sexta des Königlichen Realgymnasiums in Bromberg ein, welche er am 20. März 1906 mit dem Zeugnis der Reife (Abitur) verließ und anschließend ein Studium der neuen Philologie aufnahm.
Er studierte an der Universität Breslau und ab September 1906 an der Universität Berlin, wo er Kurse der Hochschullehrer Prof. Dr. Helm, Roethe, Brandl, Geiger, Delbrück, Wilamowitz-Möllendorf, Schmidt, Paulsen, Riehl, Pfleiderer, Hirschfeld, Meyer, Wölfflin und den Privatdozenten Dr. Herrmann, Krabbo, Haake und Delmer besuchte. Ab Ostern 1908 war Emil Lincke für ein Semester an der Universität Marburg eingeschrieben und wechselte danach an die Universität Kiel, die er bis Ostern 1913 besuchte. Am 11. Januar 1913 bestand Emil Lincke das Doktorexamen. Seine Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde an der hohen philosophischen Fakultät der Königl. Christian-Albrechts-Universität zu Kiel behandelte Siedlungsverteilungen und trug den Titel „Die regionale Verteilung der Siedlungen im Deutschen Reich“ (Dissertation Bromberg, 1913). Nach seiner Promovierung war Emil Lincke als Lehrkraft tätig und nahm den Posten eines Studienrates an.
Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben des Dr. Emil Lincke in der Zeit des Kaiserreichs und der Weimarer Republik geben könnten. Am 24. September 1926 verstarb der nur 39-jährige Dr. Emil Lincke in Gumbinnen (dem heutigen Gussew). Er wurde auf dem Alten Friedhof Teltower-Vorstadt in der Heinrich-Mann-Allee 106 in Potsdam beerdigt. Dort wurde auch seine Mutter bestattet, die am 5. August 1934 verstarb, sowie Ella Lincke (1884–1968) und Charlotte Lincke (1885–1968), bei denen es sich möglicherweise um Schwestern von Dr. Emil Lincke gehandelt hat.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Hermann Gotthilf Emil Lincke, Die regionale Verteilung der Siedlungen im deutschen Reich, Bromberg 1913; Grabstellen-Informationen von Dr. Emil Lincke (25 Mar 1887 – 24 Sep 1926) at Alter Friedhof Teltower-Vorstadt in Potsdam, Potsdam, Brandenburg, Germany from BillionGraves. Online unter: https://billiongraves.com/grave/Emil-Lincke/18026274 (aufgerufen am 10. Januar 2021).