Matthiesen, Sabine, geb. Speck (1805–1863)
Sabine Speck wurde am 3. Dezember 1805 in Schneidemühl (dem heutigen Piła in Polen) geboren. Die im 14. Jahrhundert gegründete Stadt liegt etwa 60 Kilometer südlich von Neustettin (Szczecinek). Sabine Speck war die Tochter des Wundarzts Lucas Speck und der Katharina Speck, geborene Fiedler. Die Familie ihres Vaters stammte ursprünglich aus Hohensalza (dem heutigen Inowrocław in Polen). Dort hatten sich ihre Eltern kennengelernt und sechs Jahre vor ihrer Geburt, am 8. Mai 1799, geheiratet. Kurz darauf hatten sich ihre Eltern in Schneidemühl niedergelassen. Zum Zeitpunkt der Geburt von Sabine wohnte die Familie in einer Wohnung an der Adresse Blumenstraße 13.
Sabine wuchs im Kreis von sieben Geschwistern auf: Ihre beiden älteren Brüder Holger und David waren 1800 und 1801 geboren worden und ihre ältere Schwester Sofia im Jahr 1803; ihre jüngeren Schwestern Melina, Uta und Mirja wurden 1806, 1807 und 1808 geboren und ihr jüngerer Bruder Lukas im Jahr 1811. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Sabine Speck und ihren Geschwistern in Schneidemühl haben sich kaum Informationen erhalten. Die Familie zählte zur katholischen Gemeinde der Stadt.
Sabine Speck heiratete am 10. Januar 1831 – im Alter von 25 Jahren – Ulrich Matthiesen. Der Sohn von Kristian Matthiesen und dessen Frau Patricia Matthiesen, geborene Sachse, stammte ursprünglich aus Allenstein (dem heutigen Olsztyn in Polen) und war von Beruf Gärtner. Nach der Hochzeit nahmen sich die Eheleute eine gemeinsame Wohnung in Oppeln. Im Jahr 1838 kam ihre Tochter Margrit zur Welt. Margrit sollte das einzige Kind des Ehepaares bleiben. Sabine Matthiesen starb am 13. Februar 1863 – im Alter von 57 Jahren – in Oppeln an „hitzigem Brustfieber“. Ihr Ehemann überlebte sie fast ein Jahrzehnt, bevor er am 18. Januar 1871 ebenfalls in Oppeln verstarb. Beide Eheleute wurden auf dem Oppelner Oderfriedhof an der Breslauer Straße (der heutigen Ulica Wrocławska) bestattet.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Korrespondenz mit Familienangehörigen; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Beck, Friedrich/ Henning, Eckart (Hgg.), Die archivalischen Quellen. Mit einer Einführung in die Historischen Hilfswissenschaften, 4. Aufl., Köln u. a. 2004; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff.